„Ich fühle mich wohl in meiner Haut!“ – Diese Aussage unterstreicht, dass die Haut nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern ganzheitlich als Ausdrucksmedium verschiedener organischer bzw. körperlicher Störungen und nicht zuletzt als Spiegel der Seele gesehen werden muss.

Deshalb verschließen wir uns auch nicht vor den komplementären Denkweisen der Naturheilkunde und traditionellen chinesischen Medizin. Diese können eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Dermatologie sein und stellen insbesondere bei chronischen, langwierigen Erkrankungen eine zusätzliche Therapiesäule dar.

Phytotherapie

Unter der Phytotherapie versteht man die Behandlung mit Medikamenten und Salben/Cremes, die aus Pflanzen hergestellt werden. Im Gegensatz zur Homöopathie sind in Phytotherapeutika die Wirkstoffmengen in nachweisbaren Mengen enthalten und die Wirkung wissenschaftlich überprüfbar. Gut erforschte pflanzliche Arzneimittel können in bestimmten Fällen eine gute Alternative zu chemischen Wirkstoffen sein, sofern man darauf achtet, Substanzen mit geringem allergenen Potential zu verwenden. In der Dermatologie gibt es besonders bei der äußerlichen Behandlung viele Arzneipflanzen, die dabei zum Einsatz kommen können. Nachtkerze, Hamamelis oder Ballonrebe sind nur einige Beispiele. Ballonrebe hat sogar eine ähnlich entzündungshemmende Wirkung wie Hydrocortison.

Plastik- und Mineralölfreie Salbengrundlagen

Wenn Sie auf Mineralöl in Salben und Cremes verzichten möchten oder eine plastikfreie Lebensweise anstreben, können wir Ihnen zu den meisten Produkten, die wir üblicherweise verschreiben, plastik- und mineralölfreie Alternativen vorschlagen. Sprechen Sie uns einfach darauf an!

Der Darm und das Mikrobiom

Haben Sie schon vom Mikrobiom gehört? Hierunter versteht man die Gesamtheit aller Bakterien und Mikroorganismen, die unseren Körper, insbesondere aber unsere Haut und unseren Darm bewohnen. Diese Zusammensetzung ist bei jedem Patienten so individuell wie ein Fingerabdruck. Das Mikrobiom ist momentan eines der aktuellsten Forschungsthemen in der Medizin und Mikrobiologie. Es hat sich gezeigt, dass unsere Darmflora neben der Verdauung viele weitere Aufgaben übernimmt und insbesondere großen Einfluss auf unser Immunsystem nehmen kann.
Viele Gesundheitsstörungen können im Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht in der Darmflora stehen, z. B.:

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Chronische Urtikaria (Nesselsucht)
  • Atopisches Ekzem (Neurodermitis)
  • Schuppenflechte (Psoriasis)
  • Akne vulgaris
  • Seborrhoisches Ekzem
  • Erhöhte Infektanfälligkeit

Symbioselenkung

Eine Analyse Ihrer Darmflora kann gezielt Dysbalancen im Darm aufzeigen. Anschließend können wir in einem ausführlichen Beratungsgespräch die Möglichkeiten zur Wiederherstellung eines gesunden Darmmilieus besprechen. Hierzu gehören die Optimierung der (ausgewogenen) Ernährung und die mikrobiologische Therapie, z. B. mit Probiotika. Ziel ist die Vermehrung gesundheitsfördernder Mikroorganismen gegenüber krankmachenden Erregern (Symbioselenkung).