Die größten Risikofaktoren für Hautkrebs sind übermäßige Sonnenbestrahlung und erbliche Vorbelastung. Wenn er früh genug erkannt wird, ist Hautkrebs heilbar. Daher sollte jeder Mensch auf Sonnenschutz achten und regelmäßig zur Hautkrebsvorsorge gehen.
Patienten mit erhöhtem Risiko
Die gesetzlich verankerte Hautkrebsvorsorge wird allen Patienten über 35 Jahre alle 2 Jahre gewährt. In vielen Fällen macht es aber Sinn, bereits auch schon in jüngeren Jahren zur Hautkrebsvorsorge zu gehen, bzw. die Haut jährlich kontrollieren zu lassen. Wir behalten Ihre Muttermale gemeinsam mit Ihnen im Blick. Dazu verwenden wir modernste FotoFinder-Technologie zur Videodokumentation.
Bin ich ein Risikopatient?
Wenn Sie eine der Fragen mit „JA“ beantworten, sprechen Sie uns an!
- Sind Sie ein heller Hauttyp und reagieren empfindlich auf Sonne?
- Haben Sie besonders viele Pigmentmale?
- Haben Sie große, angeborene Pigmentmale?
- Haben Sie ungewöhnliche Muttermale oder solche, die sich unlängst verändert haben?
- Hatten Sie als Kind oder Jugendlicher Sonnenbrände?
- Gab es in Ihrer Familie Fälle von Hautkrebs?
- Sind Sie selbst schon an Hautkrebs erkrankt?
- Sind Sie regelmäßig einer starken Sonnenstrahlung ausgesetzt?
Hautkrebsvorsorge mit dem FotoFinder
Hautkrebs kann sich aus Muttermalen entwickeln, die oft jahrelang unauffällig waren, oder plötzlich auf gesunder Haut auftreten. Gerade bei Risikopatienten ist es daher langfristig besonders sicher, bestehende Muttermale fotografisch zu dokumentieren, damit sie bei jeder Folgeuntersuchung verglichen werden können und neue Muttermale zuverlässig entdeckt werden. Der FotoFinder unterstützt zudem die Diagnose des Hautarztes durch künstliche Intelligenz. Dabei werden Ihre Muttermale mit einer Datenbank aus bösartigen Hautveränderungen abgeglichen und FotoFinder berechnet einen Score, der angibt, ob Ihr Muttermal einer Läsion aus der Datenbank ähnelt.
Ablauf der Untersuchung
Zunächst untersuchen wir Ihre ganze Haut, inklusive Kopfhaut und Schleimhäuten auf Hautveränderungen und beurteilen die Läsionen zusätzlich mit dem Auflichtmikroskop. Anschließend machen wir mit dem FotoFinder Übersichtsaufnahmen Ihrer Haut. Atypische Muttermale werden zusätzlich auflichtmikroskopisch fotografiert. Die digitale Speicherung Ihres Hautbildes ermöglicht bei den regelmäßigen Nachfolgeuntersuchungen einen objektiven Vergleich früherer und aktueller Hautbefunde. Sie können die schmerzfreie Untersuchung am Bildschirm mitverfolgen.
Wie kann ich selbst zur Früherkennung beitragen?
Untersuchen Sie sich regelmäßig, z. B. einmal im Monat selbst auf verdächtige Pigmentmale. Um Veränderungen der Haut wahrzunehmen, kann die ABCD-Regel eine Hilfe sein:
1. Schritt
Untersuchen Sie sitzend Ihre Beine, Füße (Sohlen, Zehen, Zehennägel und Zehenzwischenräume) sowie die Genitalien und den After. Nehmen Sie einen Handspiegel zu Hilfe.
2. Schritt
Kontrollieren Sie im Spiegel sorgfältig Ihr Gesicht, den Hals, die Ohren und die Kopfhaut. Der Handspiegel und ein Föhn helfen Ihnen, die Kopfhaut besser zu sehen.
3. Schritt
Untersuchen Sie mithilfe des Handspiegels den Nacken, die Rückseite der Arme sowie den ganzen Rücken. Bitten Sie alternativ eine vertraute Person darum, hier für Sie zu schauen.
4. Schritt
Stellen Sie sich vor den Spiegel und heben Sie die Arme nach oben. Betrachten Sie Ihren Körper, drehen Sie sich dabei nach links und rechts. Untersuchen Sie zum Schluss sorgfältig Ihre Hände und Unterarme.
Besondere Vorsicht gilt auch bei:
- Neu entstandenen Muttermalen
- Farbveränderungen
- Änderung der Umgebung von Muttermalen (z.B. Rötung, Weißfärbung, Schwellung)
- Blutenden Muttermalen
- Missempfindungen (z.B. Brennen, Juckreiz, Fremdkörpergefühl)
Sie können direkt bei der Online-Terminvergabe einen Termin zur Hautkrebsvorsorge vereinbaren – auch mit Videodokumentation (FotoFinder). Alternativ rufen Sie uns gerne an. Wir beraten Sie gerne persönlich über Nutzen und Kosten der Hautkrebsvorsorge mit Videodermatoskopie. Die privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Untersuchung. Für gesetzlich versicherte Patienten bieten wir die Untersuchung als IGeL-Leistung an.